Am 1. Dezember lud das Team des Symposium Oeconomicum wieder zu seiner alljährlichen Abendveranstaltung ein. Dieses Jahr zum ersten Mal im Münsteraner Schloss ausgetragen trug diese den Titel „Mein Onlineshop von nebenan – Experiment oder Zukunft?“.
Eröffnet wurde der Abend durch die beiden Organisatoren Matthias Brinkert und Laurenz Ungerath, die nach einer kurzen Begrüßung eine kleine Umfrage rund um das Thema Online Shopping und E-Commerce unter den Gästen durchführten. Die Ergebnisse wurden dann nach dem ersten Vortrag ausgewertet. Aber zunächst wurde das Wort an Martin Groß-Albenhausen abgegeben, der als Moderator durch den Abend führte.
Nach ein paar kurzen Eröffnungsinformationen seinerseits folgte der erste Vortrag gehalten von Sabrina Mertens, die seit 2014 als Leiterin des ECC Köln an der IFH GmbH tätig ist. Sehr anschaulich gab Mertens dem Publikum einen kurzen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Trends zum Thema E-Commerce und Einzelhandel. In den letzten Jahren hat sich das Kaufverhalten der Deutschen deutlich verändert, da viele Menschen den Onlinehandel mittlerweile vorziehen. Die Referentin erklärte, dass gerade Amazon mit seinem Prime Angebot einen großen Teil dabei ausmacht. Es folgten weitere interessante und spannende Statistiken gefolgt von anschaulichen Beispielen. Am Ende blieb festzuhalten, dass der Handel von morgen nicht mehr der Handel von heute sein wird und dass das Internet zwar eine Chance für den Einzelhandel bietet, aber dennoch nicht all seine Probleme lösen kann. Frau Mertens und Herr Groß-Albenhausen werteten anschließend zusammen die erwähnte Umfrage aus und die dargelegten Zahlen spiegelten deutlich wider, was Frau Mertens zuvor in ihrem Vortrag angesprochen hatte.
Der zweite Vortrag wurde von Wilhelm Alexander Soll gehalten, aktueller Geschäftsführer der PrintPlanet GmbH. PrintPlanet ist ein großer Onlineshop der eine breite Auswahl an sogenannten Foto-Mehrwertprodukten, individualisierten Textilien und Großformatdrucken bietet. Bereits seit 2001 ist PrintPlanet online und war die erste interaktive Onlinedruckerei Deutschlands. Herr Soll erzählte dem Publikum, wie es zu Idee und Gründung des Unternehmens kam, und sprach über den weiteren Verlauf des Unternehmens in den folgenden Jahren. Dabei gab er dem Publikum einen interessanten Einblick in die strategische Ausrichtung seines Unternehmens und erklärte auch auf, welche Probleme beim Wettbewerb im Online-Druckgeschäft auftreten können.
Nach einer kurzen Pause, in der es leckere Häppchen und kühle Getränke für die Gäste gab, folgte der letzte Vortrag des Abends, der von Maximilian Degenkolbe gehalten wurde. Maximilian Degenkolbe ist als Produktmanager für die Online-Plattform Simply Local tätig. In seinem Vortrag erläuterte Degenkolbe, mit welchen Problemen der lokale Einzelhändler zu kämpfen hat, selbst wenn dieser einen eigenen Onlineauftritt haben sollte. Simply Local bietet hingegen Einzelhändlern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ihre Produkte im Internet anzubieten und zu verkaufen. Dabei profitiert der Einzelhändler beispielsweise auch von der Suchmaschinenoptimierung. Oftmals bieten Einzelhändler ihre Produkte zwar online an, haben dann aber nicht die nötige Reichweite und befinden sich selten auf der ersten Seite der Suchmaschine. Simply Local versucht dieses Problem zu lösen und Einzelhändlern eine größere Reichweite zu geben, um mehr Kunden zu erreichen. An einem kurzen Fallbeispiel des lokalen Händlers MUKK verdeutlichte Degenkolbe seine zuvor angesprochenen Aspekte noch einmal.
Alles in allem konnten die Gäste der diesjährigen Abendveranstaltung einen guten Einblick in die aktuelle Situation des Handels bekommen und verstehen nun besser, vor welchen Herausforderungen die einzelnen Parteien aktuell und auch in Zukunft stehen werden.